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   OLG Bamberg, 02.12.1981 - 2 UF 248/81   

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OLG Bamberg, 02.12.1981 - 2 UF 248/81 (https://dejure.org/1981,19658)
OLG Bamberg, Entscheidung vom 02.12.1981 - 2 UF 248/81 (https://dejure.org/1981,19658)
OLG Bamberg, Entscheidung vom 02. Dezember 1981 - 2 UF 248/81 (https://dejure.org/1981,19658)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • FamRZ 1982, 301
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (4)

  • OLG Koblenz, 27.05.1980 - 15 UF 63/80
    Auszug aus OLG Bamberg, 02.12.1981 - 2 UF 248/81
    Dabei ist es im allgemeinen nicht erforderlich, die zu erwartende Steuerschuld des Unterhaltsberechtigten zu errechnen, und den Unterhaltspflichtigen zur Hinterlegung eines Betrages in dieser Höhe zu verpflichten (gegen OLG Koblenz FamRZ 1980, 791).

    Das Klagebegehren betrifft die durch die Ehe der Parteien begründete gesetzliche Unterhaltspflicht, denn in dem Rechtsstreit sind Rechte und Pflichten zu beurteilen, die aus dieser gesetzlichen Unterhaltspflicht herrühren (vgl. OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293 f; Kuch, FamRZ 1979, 559 ff, 562); jedenfalls leitet der Kläger die von ihm angenommene Zustimmungsverpflichtung der Beklagten iSv § 10 Abs. 1 S. 1 EStG aus der gegenseitigen Unterhaltspflicht der Ehegatten ab.

    Grundsätzlich folgt der Anspruch auf Zustimmung als Nebenpflicht nach § 242 BGB aus dem zwischen den Parteien bestehenden gesetzlichen Unterhaltsrechtsverhältnis (so OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; Kuch, FamRZ 1979, 559, 560 f).

    Entgegen der Auffassung des Oberlandesgerichts Koblenz (FamRZ 1980, 791, 792) hält es der Senat nicht für erforderlich, die zu erwartende Steuerschuld der unterhaltsberechtigten Beklagten zu errechnen, und den Kläger zur Hinterlegung eines Betrages in dieser Höhe zu verpflichten, denn solange der Unterhaltspflichtige Unterhalt leistet, und diese Zahlungen von seinem Einkommen als Sonderausgaben absetzt, ist im allgemeinen auch davon auszugehen, daß er bezüglich der seiner geschiedenen Ehefrau zu erstattenden Einkommensteuer zahlungswillig und leistungsfähig ist.

    Soweit bisher in veröffentlichten Entscheidungen solche Berechnungen vorgenommen worden sind (vgl. OLG Hamm FamRZ 1980, 683; OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; AmtsG Ravensburg FamRZ 1980, 681), ist ihre Richtigkeit im steuerrechtlichen Schrifttum bezweifelt und vorgeschlagen worden, die Zivilgerichte sollten die beiderseitigen Auswirkungen des Realsplittings durch Sachverständige begutachten lassen (vgl. Buob, FamRZ 1981, 233 mwN).

  • OLG Hamm, 08.01.1980 - 2 UF 344/79
    Auszug aus OLG Bamberg, 02.12.1981 - 2 UF 248/81
    die Steuerersparnis, die ihm nach Erstattung der von der Beklagten zu zahlenden Einkommensteuer noch verbleibt, seinem unterhaltsrechtlich maßgebenden Einkommen hinzuzurechnen (vgl. OLG Hamm FamRZ 1980, 683; Häberle in Soergel, BGB 11. Aufl. § 1578 Rdn. 21; Buob, FamRZ 1981, 233 unter Hinweis auf den Bericht des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags vom 19. Oktober 1978 - BT-Dr. 8/2201 S. 5).

    Soweit bisher in veröffentlichten Entscheidungen solche Berechnungen vorgenommen worden sind (vgl. OLG Hamm FamRZ 1980, 683; OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; AmtsG Ravensburg FamRZ 1980, 681), ist ihre Richtigkeit im steuerrechtlichen Schrifttum bezweifelt und vorgeschlagen worden, die Zivilgerichte sollten die beiderseitigen Auswirkungen des Realsplittings durch Sachverständige begutachten lassen (vgl. Buob, FamRZ 1981, 233 mwN).

  • BGH, 13.10.1976 - IV ZR 104/74

    Zustimmung zur gemeinsamen Veranlagung zur Einkommenssteuer; Ausgleich des

    Auszug aus OLG Bamberg, 02.12.1981 - 2 UF 248/81
    Dies hat der Bundesgerichtshof (FamRZ 1977, 38 ff) dahin entschieden, daß eine solche Verpflichtung nur dann besteht, wenn dem in Anspruch genommenen Ehegatten die Zustimmung ohne eine Verletzung eigener Interessen möglich ist.
  • OLG Frankfurt, 17.12.1980 - 1 WF 170/80
    Auszug aus OLG Bamberg, 02.12.1981 - 2 UF 248/81
    Das Klagebegehren betrifft die durch die Ehe der Parteien begründete gesetzliche Unterhaltspflicht, denn in dem Rechtsstreit sind Rechte und Pflichten zu beurteilen, die aus dieser gesetzlichen Unterhaltspflicht herrühren (vgl. OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293 f; Kuch, FamRZ 1979, 559 ff, 562); jedenfalls leitet der Kläger die von ihm angenommene Zustimmungsverpflichtung der Beklagten iSv § 10 Abs. 1 S. 1 EStG aus der gegenseitigen Unterhaltspflicht der Ehegatten ab.
  • BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81

    Pflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Mitwirkung beim begrenzten

    In Anlehnung hieran ist seit Inkrafttreten des § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG in der Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte eine aus § 242 BGB folgende unterhaltsrechtliche Nebenpflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Zustimmung zu dem begrenzten Realsplitting entwickelt worden (OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293, 294; OLG Zweibrücken FamRZ 1981, 1073, 1074; OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln, FamRZ 1982, 383; KG FamRZ 1982, 1020 und Urteil vom 3. Juni 1982 - 15 UF 145/82 - OLG Düsseldorf FamRZ 1983, 73, 74; OLG Stuttgart Urteil vom 26. März 1982 - 15 UF 58/81 - AG Ratingen FamRZ 1982, 613; vgl. auch Kuch FamRZ 1979, 559 ff).
  • OLG Düsseldorf, 19.11.1982 - 3 UF 44/82
    Der Anspruch auf Zustimmung zum begrenzten Realsplitting ist eine aus § 242 BGB folgende unterhaltsrechtliche Nebenpflicht (so OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293; OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln FamRZ 1982, 383; KG FamRZ 1982, 1020; AmtsG Ravensburg FamRZ 1980, 681; Kuch, FamRZ 1979, 559, 561; Stuhrmann in Brühler Schriften zum Familienrecht Heft 1 S. 91; Häberle in Soergel/Siebert, BGB 11. Aufl.

    Insoweit braucht nicht entschieden zu werden, ob der unterhaltsverpflichtete Ehegatte sich gegenüber dem unterhaltsberechtigten Ehegatten für den Fall der Inanspruchnahme des Realsplittings nur zur Übernahme der anfallenden Steuer bereiterklären (so OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln FamRZ 1982, 383, 384; AmtsG Solingen FamRZ 1981, 1183, 1184), oder ob er in Höhe der zu erwartenden Steuer Sicherheit leisten muß (so OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 793; KG FamRZ 1982, 1020, 1021; AmtsG Ratingen FamRZ 1982, 613; Kuch, aaO S. 562, jedoch in der Form einer Verurteilung zu einer künftig entstehenden Leistung), denn bei der Zerstrittenheit der Parteien ist nicht ohne weiteres davon auszugehen, daß der Kläger der Beklagten die entsprechende Steuer auf deren Nachweis freiwillig zahlt; vielmehr muß die Beklagte einen erneuten Prozeß um die Erstattung der durch die Inanspruchnahme des Realsplittings entstehenden Steuer befürchten, zumal ihr der Kläger zur Zeit keinen Unterhalt zahlt, so daß sie auf Sozialleistungen angewiesen ist.

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